Um zu einem richtigen Ergebnis zu gelangen, halten wir erst einmal fest, daß der Goldwert eine Größe ist. Größen wiederum spiegeln Eigenschaften realer Mengen wider. Nun hat eine Goldmenge von 1 g Gold mehrere verschiedene Eigenschaften. Gold hat unter den Metallen mit 19,3 g/cm³ die größte Dichte. Gold schmilzt bei einer Temperatur von 1062 °C. Gold kann mechanisch gut verformt werden und ist sehr biegsam. 1 g Gold kann man ungefähr zu einer 1 m² großen Folie schlagen. Gold ist sehr beständig gegen chemische Einflüsse. Leidglich eine Mischung aus konzentrierter Salpeter- und Salzsäure (das sogenannte Königswasser) kann Gold lösen. Im Gegensatz zu den anderen Metallen hat Gold eine gelbliche Farbe.

Dichte, Schmelztemperatur, mechanische Verformbarkeit, chemische Beständigkeit, Farbe sind alles Größen natürlicher Eigenschaften. Bleibt die Frage: Auf welcher ökonomischen Eigenschaft beruht der Goldwert?

Aus ökonomischer Perspektive gibt es drei relevante ökonomische Basisgrößen: den Gebrauchswert, Produktwert und den Tauschwert. Diese drei Basisgrößen werden wir als nächstes in Bezug zu einer Goldmenge untersuchen. Der Begriff Goldwert wird am ehesten im Sinne vom Produktwert des Goldes verwendet.